Internationaler Tag des Waldes am 21. März

„Wälder und Innovation: neue Lösungen für eine bessere Welt“ – das ist das Motto der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) zum diesjährigen Internationalen Tag des Waldes. Es soll auf die vielfältigen modernen und zukunftsweisenden Nutzungsmöglichkeiten von Wäldern aufmerksam gemacht werden.

Auch in Deutschland hilft der Internationale Tag des Waldes daran zu erinnern, welche vielfältige Rolle die Wälder in unserem Leben spielen, aber auch welchen aktuellen Gefährdungen der Wald durch den Klimawandel ausgesetzt ist. Anlässlich des Aktionstages haben wir etwas Waldwissen zusammengestellt.

Waldwissen zum Internationalen Tag des Waldes

Wussten Sie, dass...

  • in Deutschland in der Natur etwa zwei Milliarden Waldbesuche im Jahr gezählt werden? Der Aufenthalt unter dem grünen Kronendach entspannt und baut Stress ab.
  • Wälder weltweit Millionen Menschen Einkommen und sogar Ernährung bieten? Erhalt und Wiederherstellung der Wälder sind für jede Volkswirtschaft eine wertvolle Investition in funktionierende Landschaften und die Landeskultur in der Zeit des demografischen Wandels sowie der zunehmenden Urbanisierung und Digitalisierung.
  • in Deutschland 500 000 Hektar (4,4 % der deutschen Waldfläche) durch Dürre und Borkenkäfer geschädigter Wald rasch wieder aufgeforstet werden müssen?

Rund 500000 Hektar Waldfläche müssen nach Schätzung von Fachleuten aufgrund der Waldschäden in Deutschland in den nächsten Jahren wiederbewaldet werden.

  • großer Handlungsbedarf bei der globalen Wiederbewaldung besteht? Von ehemals sechs Milliarden Hektar sind die Wälder der Erde durch menschliches Zutun bis heute auf vier Milliarden Hektar geschrumpft; viele Wälder sind zudem durch Umwelteinwirkungen oder Übernutzung in einem schlechten Zustand.
  • der Wiederaufbau von Wäldern sowohl Aufforstungen neuer Wälder wie auch die Wiederaufforstung geschädigter Wälder umfasst?
  • neuer Wald sowohl durch die Kohlenstoffbindung in Boden und Biomasse als auch später durch Nutzung der Holzprodukte anstelle fossiler Rohstoffe zur Bekämpfung des Klimawandels beiträgt?
  • die Möglichkeiten und die zur Verfügung stehenden Flächen für neue Wälder sich weltweit von Region zu Region unterscheiden? Groß ist z.B. die Flächenkonkurrenz mit der Landwirtschaft für die Ernährungssicherung der Erdbevölkerung.
  • nicht jede Aufforstung oder natürliche Ausdehnung der Wälder automatisch gut gegen den Klimawandel ist? In den borealen Breiten kann die Ausbreitung von Wald die Albedo der Erde, d.h. die Rückstrahlung von Sonnenenergie, negativ beeinflussen, wenn Kälte reflektierende Schneeflächen geringer werden und Waldflächen weniger Kälte reflektieren. Dieser Effekt ist stärker als die CO2-Bindung der Bäume und führt unter diesen Rahmenbedingungen zu weiterer Erderwärmung.

Hintergrund:

In den 1970er Jahren nahm die FAO die globale Waldvernichtung zum Anlass, einen Tag des Waldes auszurufen. Auf Beschluss der Plenarsitzung der UN-Generalversammlung wurde Ende des Jahres 2012 der 21. März eines jeden Jahres zum Tag der Wälder auf internationaler Ebene erklärt.

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