Tollwut

Tollwut ist nach wie vor eine der gefährlichsten virusbedingten Zoonosen. Es ist eine vom Tier auf den Menschen übertragbare Krankheit.

Schutz vor Tollwut - Regelungen zum Reisen mit Hunden, Katzen und Frettchen

Für das Reisen mit Hunden, Katzen und Frettchen innerhalb der EU bzw. für die Einreise aus Nicht-EU-Ländern (so genannten Drittländern) gelten die Regelungen der Verordnung (EU) Nr. 576/2013. Ziel dieser Regelungen ist der Schutz vor der Einschleppung und Verbreitung der Tollwut. Nur Hunde, Katzen und Frettchen, die eine gültige Tollwut-Schutzimpfung vorweisen können, ist die Einreise nach Deutschland gestattet. Bei Tieren aus den meisten Drittländern ist darüber hinaus ein Tollwut-Titertest erforderlich. Hier finden Sie alle Hinweise und Regelungen zum Reisen mit Hunden, Katzen und Frettchen innerhalb in die Europäische Union sowie zur Einreise aus Drittländern in die EU.

Nehmen Sie niemals streunende Hunde und Katzen aus dem Ausland mit nach Deutschland. Sie selbst, andere Personen sowie weitere Tiere können sich mit dem tödlichen Tollwutvirus anstecken.

Impfmaßnahmen

Weil Tollwut unbehandelt immer tödlich verläuft, sind Impfmaßnahmen beim Menschen nach dem Biss eines tollwütigen Tieres lebensrettend. Tollwutverdächtige Tiere müssen, gemäß der Tollwut-Verordnung im Zuge der Bekämpfung der Wutkrankheit, getötet werden. Hier ist keine Therapie möglich. Die Krankheit ist jedoch durch vorbeugende Impfmaßnahmen bei Mensch und Tier vermeidbar.

Deutschland

Offiziell gilt Deutschland seit dem 28. September 2008 als Tollwut frei. Nach etwa einem Vierteljahrhundert der Bekämpfung der Tollwut konnte Deutschland an diesem Tag eine entsprechende Erklärung der Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) übergeben.
Nähere Informationen:
Deutschland ist seit 2008 frei von Tollwut

Indien, Südostasien und Afrika

Jährlich sterben immer noch nach Schätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) 60.000 bis 70.000 Menschen an Tollwut vorrangig durch den Biss streunender tollwütiger Hunde. Betroffen sind insbesondere der indische Subkontinent, Südostasien und Afrika. Hier kommt es primär darauf an, über Impfmaßnahmen die Infektionsrate der Hunde zu senken, so dass in der Folge auch weniger Menschen infiziert werden.

Nordamerika, Balkan und Russland

In anderen Teilen der Welt (Nordamerika, Balkan, Russland) sind vorwiegend Wildtiere wie Füchse, Waschbären, Marderhunde, Kojoten, Stinktiere oder Mungos von der Tollwut betroffen. Aufgrund fehlender Kontakte vom Menschen zum Wildtier sind in diesen Ländern nur wenige menschliche Tollwutfälle zu verzeichnen. Hinzu kommt, dass es Dank einer ausreichenden medizinischen Versorgung in diesen Ländern möglich ist, rechtzeitig eine postinfektionelle Behandlung durchzuführen und Infektionen daher in der Regel nicht zum Tode führen.

Welttollwuttag

Mit dem Welttollwuttag, der jedes Jahr am 28. September begangen wird, soll deshalb auf die immer noch in weiten Teilen der Welt vorkommende Tollwut aufmerksam gemacht werden. So sind zum Beispiel nur 32 der 178 Mitgliedstaaten des Internationalen Tierseuchenamtes frei von Tollwut. Mit dem Welttollwuttag soll auch die internationale Gemeinschaft bewogen werden, durch vereinte Maßnahmen diese schreckliche Zoonose in naher Zukunft auszurotten.

In diesem Zusammenhang ist insbesondere bei Reisen in Länder mit gehäuftem Auftreten der (endemischer) Haustier- bzw. Hundetollwut vor Kontakten mit streunenden Hunden zu warnen. Auch in der Transplantationsmedizin ist Tollwut relevant. In jüngerer Vergangenheit wurden Organe von unerkannt an Tollwut erkrankten Menschen auf Empfänger übertragen, die dann an Tollwut gestorben sind.

Helfen Sie mit Tollwut zu bekämpfen – jeder Einzelne kann durch sein Verhalten einen Unterschied machen! Achten Sie bei grenzüberschreitenden Reisen mit ihren Haustieren auf die Impfpflicht gegen Tollwut.

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