Bundesminister Özdemir ehrt Bio-Betriebe auf der Grünen Woche

Mit unserem Bundespreis Ökologischer Landbau zeichnen wir Bio-Betriebe aus, die mit zukunftsweisenden Ideen besonders erfolgreich ökologisch wirtschaften. Bundesminister Cem Özdemir sagte bei der Preisverleihung in Berlin an die Preisträgerinnen und Preisträger gerichtet: Sie sind Vorbild und Motor für eine innovative, nachhaltige Landwirtschaft in Deutschland.

Ein Pionierbetrieb der Öko-Züchtung in Schleswig-Holstein, ein Hof in Hessen mit Angusrindern sowie handwerklicher Metzgerei und ein Gemischtbetrieb im Schwarzwald, der 4.000 Menschen in der Region mit Wärme und Strom versorgt – das sind die prämierten Betriebe im Bundeswettbewerb Ökologischer Landbau 2024. Alle drei eint ihr langjähriges Engagement für die Ziele des Ökolandbaus, aber auch ihre Leidenschaft, ihr unternehmerischer Mut, sagte Bundesminister Özdemir in seiner Rede bei der Preisverleihung.

Die Gewinnerbetriebe erhalten jeweils ein Preisgeld in Höhe von 12.500 Euro. Der Bundeswettbewerb Ökologischer Landbau wurde in diesem Jahr zum 24. Mal vergeben.

Wir stellen die prämierten Betriebe vor

Die drei Bio-Betriebe, die von den fünf Jury-Mitgliedern des Bundeswettbewerbs Ökologischer Landbau ausgewählt wurden, sind:

Haslachhof in Löffingen (Baden-Württemberg)

Der Betrieb gewinnt den Preis für ein ökologisch und ökonomisch besonders nachhaltiges Betriebskonzept. Auf dem Gemischtbetrieb sind die Bereiche Ackerbau, Tierhaltung und Biogaserzeugung perfekt verzahnt und werden ständig weiterentwickelt. Im Ackerbau baut das Betriebsleiterpaar Eva und Wolfram Wiggert viele Kulturen im Gemenge an und nutzt ungewöhnliche Kulturen wie Quinoa und Hirse, die auch bei den zunehmend trockenen Bedingungen gute Erträge erzielen. Das Substrat für die Biogasanlage stammt zu 93 Prozent aus der eigenen Erzeugung, eingesetzt werden vor allem Kleegras-Luzerne-Gemenge, Wiesengras und Rindermist. Die Anlage versorgt über 4.000 Menschen der Region mit Strom.

Betrieb Gut Fahrenbach GbR in Witzenhausen (Hessen)

Der Betrieb bekommt den Preis für ein besonders nachhaltiges Konzept, das vor allem auf Tierwohl, Regionalität und Handwerk setzt. Das Betriebsleiterpaar Sarah und Sven Gabriel hat das Gut 2017 übernommen und sehr dynamisch weiterentwickelt. Heute halten sie knapp 200 Rinder der Rasse Aberdeen Angus. Die Tiere werden auf dem Betrieb sehr artgerecht gehalten und besonders stressfrei getötet und das Fleisch in der hofeigenen Bio-Metzgerei verarbeitet. Die Vermarktung erfolgt nahezu ausschließlich regional. Ein Beispiel, dass artgerechte Tierhaltung wirtschaftlich erfolgreich sein kann.

Christiansens Biolandhof in Silberstedt (Schleswig-Holstein)

Der Betrieb erhält die Auszeichnung für das große Engagement der Betriebsleitung im Bereich der ökologischen Gemüsezüchtung. Das Leitungsteam um Heinz-Peter Christiansen, Barbara Maria Rudolf und Jan Richard hat neben dem Erwerbsgartenbau eine eigene, praxisnahe ökologische Gemüsezüchtung aufgebaut mit dem Ziel, leistungsfähige und selbst nachbaubare Sorten für Bio-Betriebe gentechnikfrei zu entwickeln.

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